Miete essen Seele auf

© Antje Peters - Miete essen Seele auf

Deutschland 2015, 65 Min.

Regie: Angelika Levi, Christoph Dreher
Kamera: Antje Peters
Schnitt: Angelika Levi

In einer frühsommerlichen Nacht 2012 bauen Leute, die in Sozialwohnungen ums Kottbusser Tor wohnen eine Hütte. Sie nennen das Haus „Gecekondu“, ein türkischer Begriff für informelle Siedlungen, wörtlich in etwa „nachts hingestellt“. Das Gebäude wird zu einem Treff- und Kristallisationspunkt von Debatten und Aktionen, die die politischen Dimensionen gegenwärtiger Urbanität ausloten: Gentrifizierung und Verdrängung, Wohnen zwischen sozialem Raum und Investmentobjekt, Migration und Rassismus. Angelika Levi porträtiert humorvoll Kämpfer*innen und Kämpfe und hält einen glücklichen, ephemeren Moment fest, in dem aus Nachbarschaft als kulturell diversifiziertem Nebeneinander eine vielfältige Nähe und ein Eintreten füreinander wird. Über allem die Frage, worum und wie weit zu kämpfen sich heute noch lohnt. (Spoiler Alert: es lohnt sich allemal.) Und der Chor singt: „Im Schlagschatten des Betons / materialisiert sich die Vision“.

□ Do., 1.9., 20.00  Sputnik Kino  (mit Gast)
□ So., 4.9., 18.00.  fsk Kino  (mit Gast)

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