Georgien / USA / Katar / Niederlande 2017, georg. OmeU, 104 Min.
Regie: Rati Oneli
Kamera: Arseni Khachaturan
Schnitt: Ramiro Suarez
Zurab ist Musiklehrer, Geld verdient er auch mit dem Verkauf von Schrott aus ausgeschlachteten Gebäuden. Archil arbeitet in der wohl letzten noch in Betrieb befindlichen Mine, lebt aber mehr für ein Laientheaterprojekt, seine Rolle studiert er auch unter Tag ein. Zwei junge Läuferinnen trainieren für Olympia, wenn sie ihnen drei Mahlzeiten am Tag verschaffen könnte, meint die Trainerin, würde sie sie noch härter ran nehmen. Die Minen von Chiatura, im Westen Georgiens, waren früher die weltgrößte Quelle von Mangan. Heute liegen die Anlagen und das Sozialgefüge das sie auch angetrieben haben, in weiten Teilen in Trümmern. In Rati Onelis bildgewaltigen Ausgrabungen an den Ruinen einer industriellen Utopie erscheint die Stadt wie die Zone einer postapokalyptischen Science Fiction Parabel, sprechen aber doch von einer an den Rand gedrängten Realität der Gegenwart.
□ Mo., 4.9., 18.00 Sputnik Kino
□ Di., 5.9., 20.00 fsk Kino