Deutschland 2017, Dt., Plattdt., Span. OmU, 116 Min.,
Regie: Nora Fingscheidt
Kamera: Yunus Roy Imer
Schnitt: Stephan Bechinger
Welt, das ist für die Anhänger*innen einer kleinen Mennonitengemeinde in Argentinien, all das, was draußen ist, jenseits ihrer Gemeinschaft, dort wo die „Weltmenschen“ leben. Ihr Alltag ist bestimmt von dem Versuch der Abwehr alles Modernen, ein Leben ohne Elektrizität, Maschinen und kommunikative Medien, eine Schule, deren einzige Bücher Bibel und Katechismus sind. Nora Fingscheidt nimmt dieses Leben in Augenschein und läßt es sich von denen, die es – in unterschiedlichen Graden der Hingabe – leben, erzählen. Dabei wird nicht zuletzt auch sichtbar, wie eine Lebensführung, die sich ganz der Abkehr von dieser „Welt“ verschrieben hat, doch um sie herum geformt ist. Und dann öffnet sich, zwischen den Bildern und den Worten, ein Spalt, in dem die Sehnsucht nach einem diesseitigeren Leben, aber auch die Angst vor einem traurigen Abschied, spürbar wird.
□ Sa., 2.9., 20.00 fsk Kino (mit Gast)
□ So., 3.9., 18.00 Sputnik Kino (mit Gast)