City Hall

Ein Film von Frederick Wiseman

US 2020, 272 Minuten, Regie, Schnitt Frederick Wiseman, Produktion Karen Konicek, Frederick Wiseman

Festivals:

77. Internationale Filmfestspielen von Venedig 2020, Toronto International Film Festival, New York Film Festival, Hamburg
Viennale

Der inzwischen 91-jährige Frederick Wiseman ist mit seinen über 40 Dokumentarfilmen selbst eine Institution, gerade wurde er in Cannes für sein Lebenswerk geehrt. Passend dazu sind seine Arbeiten oft genaue Innensichten bekannter Kultur-Institutionen, wie zuletzt der New Yorker Public Library und dem Nachtclub Crazy Horse, der National Gallery in London, der Pariser Oper. Zuvor hatte Wiseman sich immer gerne auch die administrative Bereiche vorgenommen, wie Justizsystem, Universitäten oder Militär. Bei CITY HALL gehen wir gleich mit in den ganzen Komplex einer Stadtverwaltung, der seiner Geburtsstadt Boston.

Diskussionen über die Quartiersentwicklung, Armutsbekämpfung und Rassismus, die Städtische Telefon-Hotline, Einbeziehung der Bürger in kommunale Aufgaben, Essenstafeln und Obdachlosenhilfe – diese und weit mehr soziale Projekte und Betreuungsbereiche stehen auf dem Programm der Stadtverwaltung Bostons, und besonders auch des damals amtierenden Bürgermeisters Marty Walsh. Polizeiarbeit und Feuerwehreinsätze, Veteranentreffen, Eheschließung, Stadt- und Wirtschaftsplanung, Sportereignissen, Empfänge, Eröffnungen, Pressekonferenzen und allgemeiner Verwaltungsaufwand, die ganzen administrativen Aufgaben, die der Film in gut vier Stunden vorführt, will ich gar nicht aufzählen.

Über unzählige persönliche Schicksale wird hier entschieden, und wir sind mittendrin. CITY HALL ist ein Portrait der gesamten Stadt Boston, das der Regisseur in bekannt spannender und eindringlichen Art präsentiert, wo dann selbst Abwasser- und Abfallentsorgung zum Ereignis werden.

Spieltermine: Sa 23.10. 17:30 City Kino Wedding,
So 24.10. 16:30 fsk Kino