BE 1978 60 Min. OmU Berlinpremiere
Regie, Buch, Kamera: Jean-Pierre und Luc Dardenne
Einführung: Autor, Drehbuchautor und Revolver-Herausgeber Marcus Siebert.
Sieben Menschen berichten von ihren Erfahrungen im Widerstand gegen die Nazi-Besatzung in der Wallonie: Streiks und Sabotage, klandestine Organisation, Streit um Taktik und Strategien, Gewalterfahrungen und Deporation. Die Erzählungen stehen im Zentrum, aber der Film denkt in einer klugen Montage, das die Gespräche mit der industriellen Gegenwart um Liège und Archivbildern verbindet über das bloße Aufnehmen hinaus.
Le Chant du Rossignol ist der früheste vollständig erhaltene Film der Brüder Dardennes aus der Phase ihre filmischen Anfänge in der in den 70er Jahren aufblühenden aktivistischen, mit sozialen Kämpfen verbundenen, belgischen Videoszene. Eindrückliche Oral History und zugleich ein Dokument eines reflektierten, engagierten Kinos.
„Wenn man an ihren Widerstand erinnert, wandert der Gesang der Nachtigall durch Landschaften der Erinnerung und ist für uns weiterhin ein Gesang der Revolte,“ heißt es im Off-Kommentar. „So können die Bilder heute etwas anderes sein, als das Mausoleum der Kämpfe von gestern.“
11.Juli fsk Kino 18:00
+ 12. Juli Sputnik Kino (tba)
